Da wir wie erwähnt die Tage etwas ruhiger angingen und uns um meinen Flug kümmern mussten, fasse ich diese Tage zusammen. Am Samstag haben wir Sightseeing in Kanazawa gemacht. An diesem Tag hat der japanische Premierminister Abe Shinzou verkündet, dass Corona in Japan besiegt sei und alles wieder öffnet. Wir stehen dem skeptisch gegenüber, auch mit Hinblick auf die Olympiade, aber besonders ärgerlich ist, dass wir auf einige Sachen verzichten mussten, bei denen wir geplant haben, nach der Öffnung am 15. hinzugehen, die aber logischerweise auf unbestimmte Zeit länger geschlossen wurden, die jetzt plötzlich wieder aufmachen. Zwei Tage früher und wir hätten unseren Plan ein bisschen besser weiterverfolgen können. Auf jeden Fall war der Kenrokuen, angeblich einer der drei schönsten Gärten Japans, so überfüllt, wie man es sonst in Japan kennt. Schön war er trotzdem, und Mira wohnt nur einen halben Kilometer entfernt davon! Das Wetter war an diesem Tag auch eines der schönsten in den letzten zwei Wochen.
Danach haben wir uns das Schloss von Kanazawa angeschaut. Von außen sehr beeindruckend, von innen nicht so spannend gewesen, eher wie ein Museum über die Konstruktion des Gebäudes.
Danach sind wir über einen kleinen Park direkt am Schloss und an ein paar Tempeln vorbei in die Innenstadt gelaufen und haben dort ein sehr leckeres Tonkatsu-Curry gegessen.
Auf dem Rückweg sind wir erst kurz ins Samuraiviertel, was genauer gesagt eine Straße ist, wo wohl noch alte Samuraifamilien wohnen und dann noch an einem Schrein vorbei, der viele kleine Toori hatte.
Am Sonntag haben wir viel Zeit in Miras Wohnung verbracht, wir hatten auch einen weiteren Downer da mein Flug mittlerweile komplett gecancelt war. Wir sind dann Nachmittags in einen Daiso, sowas wie ein 1€ Laden gegangen, der echt nette Sachen für das Geld hatte – wir haben aber hauptsächlich Verpackungsmaterialien für unser Zeug geholt, da wir und vor allem Mira ein paar Sachen per Post nach Hause schicken müssen. Da Miras Auslandsjahr von Corona stark bedroht ist, hielten wir es für sinnvoll, einen Teil schonmal zum Versenden vorzubereiten. Von dort aus sind wir dann nochmal Yakiniku essen gefahren.
Montags waren wir wieder aktiver, wenn auch nicht viel. Wir sind einige Straßen in Miras Umfeld spazieren gegangen, haben uns das Geishaviertel angeschaut, in dem es auch einen Tempel mit zwei Ninjapuppen gab, und dann zum Bahnhof gelaufen, in dessen Einkaufszentrum wir sehr leckeres Okonomiyaki gegessen haben. Ich hatte einen Krebs in meinem, den man einfach so essen konnte, komplett.
Wir sind diesmal früh ins Bett, da wir für den nächsten Tag wieder einen Ausflug geplant hatten.