17.März – Hiroshima/Miyajima

Heute haben wir uns entschieden, auf die Insel Miyajima in der Nähe von Hiroshima zu fahren. Diese Insel ist bekannt für ihr Toori, welches bei Flut im Wasser steht. Ich bin unter anderem durch den Manga Narutaru darauf aufmerksam geworden, aber wenn man sich umhört, was man in Hiroshima so machen kann, ist dies eh eine der Empfehlungen. Leider ist dieses Toori von Touristen so abgenutzt worden, dass anscheinend eine Rumdumerneuerung und damit ein komplettes Verpacken in Gerüsten notwendig war – somit war die Hauptattraktion für uns nur eine komplette Baustelle. Trotzdem hat sich die Insel gelohnt, auch wenn wir wohl irgendwann, wenn die Baustelle weg ist, wieder dorthin müssen. Sie ist auch bekannt für ihre freilaufenden Rehe. Diese sind zwar nicht so viele und auch nicht so zutraulich wie in Nara, aber lassen sich trotzdem streicheln, und man muss aber mit seinem Essen aufpassen. Direkt am Hafen gab es auch ein Softeis mit Rehkacke, was aber nur Schokocornflakes waren.

Weiter den Weg entlang sind wir an einen Strand gekommen, an dem Mira mit vollem Körpereinsatz die Rehe fotografiert hat. Runter vom Strand war Miras Eyeliner total verschmiert. In solchen Situationen benutzt man ja sein Handy gern als Spiegel. Dieses konnte Mira allerdings nicht finden. In Panik sind wir zu der Stelle geeilt, wo Mira sich auf den Sand gelegen hat, und puuuuuh, da lag es noch. Das waren 3 unangenehme Minuten. Am Toori angelangt, sind wir in den Itsukushima-Schrein gegangen, bei dem bei Flut der Boden darunter auch nicht zu sehen ist. Der Schrein war groß und interessant, und eigentlich hätte man von ihm die perfekte Aussicht auf das Toori. Es war übrigens auch sehr windig, so dass manche von den Gebetsplättchen von ihrer Halterung runtergeweht wurden.

Später haben wir abseits von den Hauptwegen ein paar Rehe entdeckt, die aber tatsächlich menschenscheu waren. Trotzdem haben wir dort kurz gerastet und einfach beobachtet. Wir haben dann noch die restlichen Pagoden und Tempel besucht, wobei ich bei einer Pagode aussetzen musste, weil mir der steile Weg nicht geheuer war. Auf dieser Insel gibt es auch Wanderwege, mit denen man bis auf den höchsten Berg der Insel kommt, alternativ eine Seilbahn. Haben wir beides nicht nutzen wollen. So entging und leider auch ein Park, aber dafür könnten wir noch ein anderes Tempelgelände mit mehreren Tempeln und vielen Statuen begutachten, das leicht in den Berg hineingebaut war. Sehr beeindruckend. Da der Weg dorthin von unserem Hotel, und dadurch auch der Rückweg gut eineinhalb Stunden in Anspruch nahm, haben wir für unsere Verhältnisse früh entschieden, langsam den Heimweg anzutreten. Aber wie das in Japans Touristenspots so ist, hat gegen 5 eh das meiste so langsam geschlossen. Ich habe dann noch an einem Stand Recht teure Muscheln probiert, die ihren Preis aber verdient haben, sie waren echt lecker.

Abends sind wir nochmal Okonomiyaki essen gegangen, leider nicht bei Ichiro, der hatte zu, das haben wir leider übersehen. Das andere Okonomiyaki war auch gut, aber in dem Restaurant durfte man noch rauchen, was ab April abgeschafft wird. Das Mädel neben uns hat leider viel geraucht, was vor allem für Mira doof war.