16. März – Hiroshima

Wir haben vor, mehrere Tage in Hiroshima zu verbringen, ähnlich wie in Osaka aber in die umliegenden Gegenden zu fahren. Der erste Tag soll Hiroshima selbst gewidmet sein. In Hiroshima ist im zweiten Weltkrieg eine Atombombe abgeworfen worden, weshalb die Stadt fast ganz ausgelöscht wurde. Mehr oder weniger alles wurde neu erbaut, es gibt noch den Genbaku Domu, das Friedensdenkmal, der an dieses tragische Ereignis erinnern soll. Auch das Schloss wurde komplett zerstört, allerdings nachgebaut. Dass das Schloss aufgrund Corona zu hatte, war zwar schade, uns aber bewusst. 2016 hatte ich einen Tag in Hiroshima verbracht, wo ich sowohl das Denkmal, das Schloss als auch einen bekannten Garten besucht hatte. Dieser Garten gehört neben Nara zu meinen Lieblingen der japanischen Gärten (japanische Gärten sind teilweise echt wunderschön). Als wir uns morgens auf den Weg zu dem Garten machten, der praktischerweise keinen Kilometer von unserem Hotel entfernt war, mussten wir erschreckender Weise feststellen, dass selbst dieser Garten aufgrund EINES! Falles in Hiroshima seine Pforten dicht gemacht hat. Haben wir bei der Internetrecherche etwas übersehen? Das wurde sofort nachgeprüft – und nein, es fand wohl niemand für notwendig, die Leute zu informieren, dass auch der Garten geschlossen hat. Ein schwerer Schlag, da ich mich sehr gefreut hatte, Mira diesen tollen Garten zu zeigen.

Wir sind dann weiter zum Schloss gezogen, um uns den Vorplatz anzuschauen, immerhin war das Schloss selber nichts besonderes und ähnelt meiner Meinung stark dem in Okayama, was wir vor kurzem besucht hatten. Von dort aus sind wir ein bisschen durch die Innenstadt gelaufen, mit einem kurzen Zwischenstop an einem Souvenirladen und an irgendeinem komischen Gebäude, weil wir uns wegen plötzlich auftretender Regenschauer unterstellten mussten. Als wir endlich weiterziehen konnten, sind wir endlich am Genbaku Domu angelangt, welches einem schon ein schlechtes Gefühl gab. Das Gebäude, beziehungsweise, was davon stand, macht einen sehr nachdenklich. Aber Hiroshima hat dahinter einen ganzen Park, der den Opfern der Bombe gewidmet war, errichtet. Falls jemandem die Geschichte der Kraniche, die für das Mädchen, die an den Folgen der Bombe starb bekannt ist, hier wird man auf harte Weise damit konfrontiert.

Das entsprechende Museum konnten wir natürlich nicht besuchen, aber der Park hat mit vielen dieser Denkmale eine Spur hinterlassen, die man nicht einfach so im Vorbeigehen akzeptiert. So traurig und bitter diese Anblicke auch sind, haben wir danach die naheliegende Einkaufsstraße besucht, in der wir einen für Besucher dieser Stadt verlockende Crepes gegessen haben, wir sind auch in eine Spielhalle von Sega gegangen, in der wir unser Glück versucht haben. Mira wollte einen Pikachu herausziehen, nach ein paar hundert Yen haben wir aber aufgegeben. Danach haben wir beoachten können, wie zwei Mädels ihr Glück versucht haben, und gerade als wir den Laden verlassen wollten, gewinnt das Pärchen das Pikachu. Jetzt wird es merkwürdig, denn das Mädel ging festen Schrittes auf Mira zu und schenkte ihr diesen. Wir haben nicht genau verstanden, was sie sagte, uns aber hat es sehr gefreut. Danach, positiv bestärkt haben wir unser Glück bei einer sehr großen Rillakuma-Puppe versucht. Hier wurden wir nach einigen Fehlschlägen von einem Mitarbeiter unterstützt und konnten auch diese tatsächlich gewinnen. 1 Versuch (aka 100 Yen) hatten wir frei und durften und aussuchen wofür wir diese nutzen sollten. Miras Wahl fiel auf ein Flemmli, welches aussah, als wäre es einfach zu bekommen. Ich versuchte mein Glück, und siehe da, mit einem Versuch! haben wir das dritte Plüschie ergattern können. Meiner Meinung nach verliert man in solchen Spielhallen nur Geld, aber das war ein Gewinn auf ganzer Linie! Total verwundert und glücklich sind wir noch essen und dann ins Hotel gegangen.