Einen Tag Zeit haben wir für Okayama eingeplant. Okayama ist unter anderem die Stadt, aus der die Legende von Momotaro, dem Jungen aus dem Pfirsich stammt, was man an einigen Ecken auch gemerkt hat. Am Vorabend haben wir die Stadt bei Nacht gesehen, welche einen schönen aber auch leicht gefährlichen Eindruck gemacht hatte – unser Hotel und der Bahnhof waren von einer Partymeile getrennt. Als wir morgens loszogen, wirkte die Stadt um so ruhiger. Okayama hat nicht so viel Sehenswürdigkeiten, weshalb wir alles etwas ruhiger angehen konnten. Darum haben wir uns auf dem Weg zum Schloss auch erst einmal durch Quatschen ein wenig verlaufen, wodurch wir einen Umweg an dem Fluss in Okayama machen konnten. Kurz vor dem Schloss fing es leider wieder an zu regnen, was uns bei der Besichtigung des Schlosses aber nicht störte.
Es erinnerte mich sehr an das in Hiroshima, welches wir die Tage auch besuchen wollten (was aber leider durch Corona geschlossen hat..), war aber nichts besonderes. Nach dem Schloss mussten wir den Fluss mittels einer kleinen Brücke überqueren, was für mich eine ganz schöne Herausforderung war. Direkt dahinter war ein gemütliches kleines Familienrestaurant, und da es wieder anfing zu regnen, haben wir uns entschieden, dort zu Mittag zu Essen. Dort habe ich mein erstes richtiges Curry probiert – im letzten Urlaub waren es meist andere Gerichte mit einer Currysoße – und es war richtig lecker.
Das mag aber auch an dem liebevollen kleinen Betrieb liegen, der sich echt Mühe mit dem Essen gibt. War auf jeden Fall eine gute Entscheidung. Einige Zeit später hörte auch der Regen auf und wir haben uns den Garten von Okayama angeschaut, der angeblich einer der drei schönsten Gärten Japans sein soll. Das glaube ich sofort, denn er war schon irgendwie beeindruckend, nur waren wir wohl zur falschen Zeit da, weil er stellenweise sehr trist aussah. Er hatte auch einen riesigen Bereich mit Kirschblütenbäumen, die aber leider erst in 1-2 Wochen blühen.
Hinter dem Garten war noch ein Museum, das wir besuchten – der Schwerpunkt lag auf dem Handwerk, für das Okayama bekannt sein soll – Töpferei und Waffenschmiede; es war ganz nett, für meinen Geschmackvoll aber zu wenig über die Schwerter und zu viel über Töpferei, da die ganzen Behältnisse auf Dauer etwas repitiv wirkten.
Zurück sind wir mit dem Katzenbus gefahren, auch eine Eigenheit Okayamas, der ca. jeden dritten normalen Bus ersetzt. Eines von Miras Highlights des Tages.
Am Hauptbahnhof sind wir noch etwas bummeln gegangen – im Don Quijote, der in jeder größeren Stadt vorhanden ist, kann man schnell 1-2 Stunden verbringen, die haben gefühlt alles, auch Sachen die wirklich niemand braucht. Da im Umfeld unseres Hotels Restaurants eher knapp sind, haben wir uns im Kombini Okonomiyaki geholt und im Hotel gegessen.