11. März – Kyoto/Arashimaya

Unser zweiter Tag in Kyoto war leider auch von Regen durchzogen, mit wechselndem Sonnenschein, es war allerdings um einiges kälter als am Tag davor. Was schade war, denn die Vorhersage hatte schönes Wetter versprochen und aufgrund dessen sind wir nach Arashiyama gefahren, worauf ich mich schon seit Ewigkeiten freue, eigentlich seit meinem letzten Japanbesuch. Ein sehr grosser Nachteil am kulturellen, alten Kyoto ist die nicht vorhandene Metro, weshalb alles mit dem Bus bereist werden muss. Leider ist der Verkehr in Kyoto grauenhaft, so dass 8 Kilometer locker 40 Minuten dauern können (planmäßig!). So war das Wetter die ganze Busfahrt über super, als wir dann von der Haltestelle loslegten, fing es so an zu regnen, dass wir uns irgendwo unterstellen mussten.

Als der Regen etwas schwächer war, haben wir entschieden einfach weiterzugehen, weil wir des Wartens leid waren. Auf dem Weg sind wir noch einigen wartenden Grüppchen begegnet, was unser Glück war, denn am Bambuswald angekommen, die Hauptattraktion in Arashiyama, waren fast keine Menschen dort, und es hat aufgehört zu regnen.

Wenige Minuten und Fotos später kam dann der ganze Schwall Menschen, der den kompletten Regen abgewartet hatte. Danach haben wir uns entschieden, einen weiteren Tempel zu besuchen, bevor wir wieder in den Bus steigen. Wir sind auf gut Glück losgelaufen und dann in den Jojakko-Ji gegangen, dieser war seine 500yen eintritt echt wert, er war wunderschön, und recht gross an einen Berg gebaut.

Nach einer weiteren Stunde Busfahrt haben wir unser nächstes Ziel, den Ryouan-ji erreicht, welche für seinen Zen-Garten bekannt ist. Angeblich sollen die Steine so angeordnet sein, dass es von keiner Position aus möglich ist, alle 15 Steine gleichzeitig zu erblicken. Komischerweise haben wir beide das aber geschafft.

Auch etwas befremdlich waren die am Eingang des Tempels eingebauten Toiletten. An sich war der Ryouan-ji aber sehr schön. Abends sind wir in die Innenstadt gefahren, in der wir uns Sushi am Laufband gegönnt hatten. Da die guten Sushi aber nie kamen, haben wir meistens die Bedienung gerufen. Ich habe dort ein Stück Walfleisch (von der Brust oder dem Schwanz; die Beschreibung war whale lean) probiert – war nicht schlecht, aber auch nicht besonders.

Danach könnten wir endlich in unser neues Zimmer umziehen und hatten zum ersten Mal in diesem Urlaub wirklich weiche Betten.

Zu dem Hotel ist noch zu sagen, dass es ein wirklich gutes 3Sterne Hotel war, mit Badewanne und Balkon und 1 Kilometer vom Bahnhof entfernt – wir haben aber nur knapp 50 Euro zu zweit für 3 Nächte bezahlt. Woran das wohl lag, laut Internet ist das Hotel sonst nicht so günstig.