Von Osaka aus sind wir am 10.03 früh morgens nach Kyoto gefahren. Leider hat uns an diesem Tag das erste Mal das ansonsten übliche Wetter in Japan erwischt: starker Regen. Nachdem wir etwas durchnässt unser Hotel gefunden haben, mussten wir feststellen, das wir nicht das gebuchte Zweibettzimmer sondern ein Zimmer mit Futons bekommen haben. An sich in Ordnung, aber nach unserer letzten Unterkunft wollten wir ein weiches Bett. Da in billigeren Hotels keine Rezeption vorhanden ist und der Check-in per Zahlenschloss vonstatten geht, konnten wir erst am nächsten Tag unser richtiges Zimmer beziehen, das ging allerdings ohne Probleme. Den angebrochenen Tag haben wir dann genutzt um zum Kiyomizudera zu fahren, einer der Hauptsehenswürdigkeiten in Kyoto.
Kyoto selbst ist eine sehr kulturelle Stadt und so ziemlich das Gegenteil von Tokyo, könnte man sagen. Tempel und Schreine in einer Anzahl, dass man wohl ein Jahr bräuchte um alle zu sehen
und zu entdecken. Auf dem Weg sind wir in einen Kombini (convienience Store) gegangen, in dem ein asiatischer Verkäufer, der wohl sein Englisch testen wollte, uns zwar freundlich aber sehr lange zugetextet hat und sogar empfohlen hat welche Produkte wir testen sollen und welche überhaupt nicht gut sein sollen. Der Kiyomizudera ist eine Tempelanlage, bei der der Haupttempel auf einem Berg gebaut ist, und dessen Hauptplattform ein wenig in der Luft ragt. Man hat von dort eine unglaubliche Aussicht sowohl auf den Weg zum Tempel als auch auf Kyoto selbst. Normalerweise ist der Tempel komplett überlaufen, dieses Mal waren zwar auch viele Menschen da, jedoch weit weniger als sonst. Wir vermuten, dass es eine Mischung aus dem Virus und dem sehr regnerischen Tag war.
Hinter dem Tempel haben wir einen langen Wanderweg entdeckt, der zu einem ziemlich unbekannten Tempel geführt hat. Das haben wir allerdings auf ein anderes Mal verschoben, da der Weg ziemlich bergig war, es geregnet hat und bald auch schon dunkel wurde. Außerdem haben wir einen Weg vom Tempel zu einem riesigen Friedhof entdeckt.
Vom Tempel aus sind wir durch das Geishaviertel gelaufen, haben gebummelt und sind bei einer riesigen Buddhastatue angekommen.
Leider hatte das Tempelgelände, auf dem dieser stand, schon um 4 Uhr zugemacht! Dafür haben wir daneben einen Tempel mit Zengarten entdeckt, der auch einen sehr weitläufigen Garten hatte, auf dem sich auch eine Gedenkstätte von Toyotomi Hideyoshi befand. Der Tempel hatte besonders lang offen, da der Garten mit Lichtern beleuchtet wurde, was sehr schön war. Auch der Zengarten war sehr beeindruckend.
In das anschließende Museum direkt daneben sind wir auch gegangen, dies war allerdings die lustigste Enttäuschung des Tages. Für 300 Yen haben wir einen kleinen Raum mit 5-6 Ausstellungsstücken geboten bekommen. Danach sind wir durch den Yasaka-Schrein in Gion gegangen, welcher bei Nacht wirklich schön war (dafür aber leider nicht gut zu fotografieren), und haben in einem bekannten Ramen-Restaurant, welches Mira empfohlen hatte, zu Abend gegessen.